Süd-Spanien und Nord-Marokko: Geographische Zusammenhänge, Verbindungen und Trennlinen Europas und Afrikas im Mittelmeerraum

Die Grenzzone zwischen dem europäischen und dem afrikanischen Kontinent im westlichen Mittelmeerraum ist von grundlegender geographischer Bedeutung. Während es heute politische und wirtschaftliche Trennlinien gibt, bestehen in naturräumlicher und kultureller Hinsicht vielfältige verbindende Elemente zwischen dem südlichsten Teil Europas und dem nördlichsten Teil Afrikas. Diese sind auf eine lange und vielfältige Geschichte zurückzuführen, die in dieser Region von verschiedenen Völkern mit unterschiedlichen Religionen und politischen Systemen maßgeblich geprägt wurde.

Diese Exkursion soll erkunden, wie sich diese historische Vielfalt heute raumprägend auf diese Region auswirkt und welche Chancen aber auch Probleme sich für die Menschen dort gegenwärtig ergeben. Wir betrachten die physisch-geographischen Charakteristika Andalusiens und Nordmarokkos sowie einige der vielen herausragenden kulturellen Errungenschaften dieser Region. Ausgehend davon betrachten wir, mit welchen Herausforderungen sich der Süden Spaniens und der Norden Marokkos in der heutigen Welt zwischen Klimawandel, Ressourcenkonflikten und Energienutzung, zwischen Globalisierung, Migrationsbewegungen und politischer Zusammenarbeit konfrontiert sehen.