Quanitative Methoden: Modelle der Mensch-Umwelt-Interaktion, Level II

Modellierung spielt in der geographischen Analyse eine zunehmend wichtige Rolle, wenn es darum geht, mögliche Folgen von zukünftigen Entwicklungen abzuschätzen. Im Laufe der letzten Jahre wurde eine Vielzahl von Modellansätzen entwickelt, mit deren Hilfe ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Probleme untersucht werden. In dieser Übung sollen ein konzeptionelles Verständnis, grundlegende Kenntnisse und praktische Erfahrungen beim Umgang mit Modellen der Mensch-Umwelt-Interaktion anhand konkreter Beispiele vermittelt werden. Die Themen reichen von Systemmodellen der physischen Geographie bis hin zu anthropogeographischen Anwendungen agentenbasierter Modelle und integrativen Modellansätzen. Neben theoretischen Betrachtungen, welche Art von Modell für welche Fragestellung besonders geeignet ist, steht in dieser Übung die Praxis des Modellierens im Mittelpunkt.

In dieser Übung sollen unterschiedliche geographische Fragestellungen mit Hilfe der Simulationssoftware NetLogo untersucht werden, die für den Einsatz agentenbasierter Modellierung besonders geeignet ist. Nach einer Einführung in NetLogo sollen die Studierenden bestehende Modelle verstehen, deren Funktionsweise in Seminarvorträgen präsentieren und auf deren Basis eigenständig Erweiterungen vornehmen. Die erweiterten Modellversionen sollen den anderen Übungsteilnehmern am Ende der abschließenden Blockveranstaltung ebenfalls vorgestellt werden. Die Übung kann zusammen mit der parallel laufenden Vorlesung von J. Scheffran “Models of Human-Environment Interaction“ (63-954, mittwochs 12.15-13:45) belegt werden (ohne Verpflichtung), die grundlegende Kenntnisse über Modelle und Anwendungen vermittelt und einen integrierten Überblick über die Modell-Landschaft gibt.